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FB Wirtschaftswissenschaften / BonnEconLab

BonnEconLab: Laboratorium für Experimentelle Wirtschaftsforschung            

Gründungsdirektor

Das Bonner Laboratorium für Experimentelle Wirtschafts­forschung – BonnEconLab wurde 1984 von Reinhard Selten (1930–2016) gegründet. Reinhard Selten wurde 1994 zusammen mit John C. Harsanyi und John F. Nash Jr. für seine Beiträge zur Bestimmung von Gleichgewichten in der Theorie nichtkooperativer Spiele mit dem Sveriges-Riksbank-Preis in Wirtschaftswissenschaften in Erinnerung an Alfred Nobel ausgezeichnet.

Direktor

Aktueller Direktor des BonnEconLab ist Professor Armin Falk. Armin Falk wurde u. a. im Jahr 2008 mit dem Hermann-Heinrich-Gossen-Preis des Vereins für Socialpolitik, 2009 mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft und 2011 mit dem Yrjö Jahnsson Award der European Economic Association ausgezeichnet.

Reinhard Selten
Reinhard Selten © Uni Bonn/Volker Lannert
Armin Falk
Armin Falk © Uni Bonn/ECONtribute

Geschichte

Das BonnEconLab ist die älteste Einrichtung ihrer Art in Europa und blickt auf eine be­mer­kens­werte und erfolgreiche Geschichte zurück. Es ist eine Einrichtung der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät und übernimmt Dienst­leistungs­aufgaben für den Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, indem es die Wissen­schaftler bei Planung, Design und Durchführung ihrer Experimente unterstützt. Zudem ist das Labor in der Bachelor-, Master- und Doktoranden­ausbildung (u. a. Bonn Graduate School of Economics) aktiv in die Lehre eingebunden.

Das BonnEconLab ist Motor kontinuierlichen Fortschritts in der experimentellen Wirtschafts­forschung, der sich in Publikationen in internationalen Topjournalen und in der Einwerbung von beträchtlichen Drittmitteln (DFG und EU) niederschlägt. Unsere Forschung umfasst eine breite Palette von Bereichen wie

  • Auktionen und Märkte,
  • Verhandlungen,
  • Arbeits- und Gesundheitsökonomik,
  • Fairness und Reziprozität,
  • Gruppenentscheidungen,
  • interkulturelle Untersuchungen,
  • Neuroökonomik.

Die experimentelle Wirtschaftsforschung ist eine Methode, empirische Daten in einem kontrollierten Umfeld zu erzeugen. Dabei treffen Versuchspersonen reale Entscheidungen, die mit Geldanreizen ausgestattet sind. Die Daten werden in Experimentalsitzungen oder im Feld gewonnen, wobei die kontrollierte Datenerhebung eine bessere Verhaltensanalyse erlaubt. Andere Erhebungsmethoden – Fragebögen, traditionelle Feldstudien, Surveys – sind ergänzende Datenquellen der Verhaltensanalyse.

Aufgaben

Das BonnEconLab

  • unterstützt die Wissenschaftler*innen des Wirtschaftswissenschaftlichen Fachbereichs bei der Konzeption, Planung und Durchführung ihrer Experimente,
  • ist als wesentlicher Bestandteil der Bachelor-, Master- und Doktorandenausbildung (u. a. Bonn Graduate School of Economics – BGSE) aktiv in die Lehre eingebunden,
  • gewährleistet erfolgreiche experimentelle Forschung, die sich in Veröffentlichungen in internationalen Topjournalen sowie in der Einwerbung beträchtlicher Drittmittel niederschlägt,
  • ist Wirkungsstätte und Gastgeber einer großen Zahl renommierter experimenteller Ökonom*innen,
  • ist Ausgangspunkt für die akademische Karriere zahlreicher international bekannter Experimentalökonom*innen.

Das BonnEconLab bewegt sich somit im Mittelpunkt innovativer experimenteller ökonomischer Forschung. Hier arbeiten Wissenschaftler, die sich der rationaltheoretischen Sichtweise verbunden fühlen, wie solche, die eingeschränkt rationale Forschungsansätze verfolgen. 

Wir danken der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Europäischen Union (EU) für großzügige Forschungsförderung sowie der Universität Bonn für kontinuierliche Unterstützung. Ohne diese Förderung wären die meisten Projekte nicht realisierbar gewesen.

Teilnahme an Experimenten

Wir sind fortwährend auf der Suche nach neuen Probandinnen und Probanden für die Teilnahme an Experimenten.

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