Klimaschutz & Volkswirtschaftslehre
Wie hängen der Klimaschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit und die Volkswirtschaftslehre miteinander zusammen? Volkswirtschaftslehre beschäftigt sich mit der optimalen Ressourcenverteilung, mit menschlichem Verhalten und den Auswirkungen von politischen Entscheidungen, Faktoren, die wichtig sind bei der Entwicklung einer nachhaltigen Klimapolitik und mit Maßnahmen, um Umwelt und Klima zu schonen.
Neuer Podcast:
Kernkraft, Konsum und Klimaschutz: Neue Staffel des ECONtribute Wirtschaftspodcast
E-Autos entwickeln, Naturkatastrophen verhindern oder Biodiversität erhalten: Der Kampf gegen den Klimawandel ist Gegenstand zahlreicher Forschungszweige. Welchen Beitrag die Wirtschaftswissenschaften dazu leisten können, verrät die neue Klima-Staffel des ECONtribute Wirtschaftspodcast – ab sofort auf allen gängigen Podcastportalen zu hören.

Veranstaltung
Dies Academicus: Vier kurze Vorträge zum Thema Nachhaltigkeit in den Wirtschaftswissenschaften.
Nachhaltigkeit und Wirtschaftswissenschaften – passt das zusammen? Sehr gut sogar Konsumenten und Produzenten verbrauchen Energie, verursachen Verschmutzung. Preise auf Märkte bilden die gesellschaftlichen Kosten eine Produktes nur unzureichend ab. Andererseits können Märkte, beispielsweise für Emissionszertifikate, helfen, Verschmutzung zu vermeiden, oder die Kosten des Klimaschutzes zu reduzieren. Weitere Eingriffe können ebenfalls nachhaltigere Entscheidungsmuster fördern ohne ökonomischen Wohlstand substantiell zu gefährden.
Mittwoch, 24.05.2023, 16:00-18:00 Uhr, Hörsaal XII
Universitätshauptgebäude, Regina-Pacis-Weg 3 | 53113 Bonn, 1. OG

05.12.2022: Nachhaltigkeit für junge Menschen wichtiger als hoher Lohn
Für eine Stelle in einem nachhaltigen oder sozial ausgerichteten Unternehmen würden junge Menschen ein niedrigeres Gehalt in Kauf nehmen. Das hat ein Team um Thomas Dohmen, Professor am Exzellenzcluster ECONtribute an der Universität Bonn, herausgefunden. „Wir haben mit unserer Studie empirisch belegt, dass die Mission eines Unternehmens wichtig ist“, sagt Thomas Dohmen. Unternehmen könnten leichter junge Fachkräfte rekrutieren, wenn sie nachhaltige oder soziale Ziele verfolgen. Menschen mit einer altruistischen und prosozialen Persönlichkeit würden besonders stark von Firmen angezogen, die sich für die Gesellschaft oder Klimaschutz engagieren

01.09.2022: Wie hoch ist die Bereitschaft der Deutschen zum Klimaschutz?
Vier neue Ausgaben des briq policy monitor geben Antworten:
In einer repräsentativen Umfrage für den briq policy monitor zeigte sich eine breite Mehrheit der Deutschen bereit, einen Teil eines frei verfügbaren Geldbetrags für den Klimaschutz zu spenden. Die Spendenbereitschaft steigt nicht nur mit höherem Einkommen, sondern hängt insbesondere von der altruistischen Disposition sowie der Parteipräferenz ab. Auch beim Konsum und der Mobilität achtet eine große Mehrheit der Deutschen inzwischen auf die Klimafolgen ihrer Entscheidungen.

28.04.22: The Preferential Treatment of Green Bonds
We study the preferential treatment of green bonds in the central bank collateral framework as an environmental policy instrument within a DSGE model with environmental and financial frictions. Green and conventional firms issue corporate bonds to banks that use
them as collateral. The associated collateral premium induces firms to increase bond issuance, investment, leverage, and default risk. Collateral policy solves a trade-off between increasing collateral supply, adverse effects on firm risk-taking, and subsidizing green in-
vestment. Due to these adverse effects, optimal collateral policy is characterized by modest preferential treatment, thereby increasing the green bond share and, to a smaller extent, the green investment share, which reduces pollution. The limited response of green invest-
ment is directly related to higher risk-taking of green firms. Furthermore, we show that preferential treatment is an imperfect substitute of Pigouvian taxation on pollution: only if the optimal tax can not be implemented, optimal collateral policy features preferential treatment of green bonds.

22.03.22: Breite Unterstützung der Deutschen für mehr Energieunabhängigkeit von Russland
Um den Druck auf die russische Regierung zu erhöhen, würden laut einer repräsentativen Befragung für den briq policy monitor mehr als zwei Drittel der deutschen Bevölkerung einen Stopp von Energieimporten aus Russland unterstützen. Eine breite Mehrheit findet sich auch für weitere Maßnahmen zur Reduzierung der Energieabhängigkeit. Zudem befürwortet ein Großteil der Befragten mehr Hilfen für die Ukraine und eine Integrationsperspektive für Geflüchtete. In der Frage nach weiteren Waffenlieferungen sind die Deutschen hingegen gespalten.

01.12.2021: Vollzeit im Homeoffice: Gut für den Geldbeutel und das Klima?
Die Corona-Krise hat weltweit zu unfreiwilligen Experimenten mit der massiven Ausweitung von Homeoffice und mobilem Arbeiten geführt. Auch wenn viele Beschäftigte die soziale Interaktion am Arbeitsplatz vermissen und die Produktivität im Homeoffice geringer ausfallen kann, liegen die Vorteile doch auf der Hand: Weniger Zeit auf verstopften Straßen oder in überfüllten Zügen, mehr Zeit für Familie und Freunde. So dürfte das Homeoffice auch über die Pandemie hinaus ein wichtiger Bestandteil der neuen Arbeitswelt bleiben.

09.07.2021: Wie soziale Normen die Bereitschaft der Menschen zum Kampf gegen den Klimawandel beeinflussen
Viele Menschen tragen wenig zum den Klimaschutz bei, weil sie die Bereitschaft anderer unterschätzen, die globale Erwärmung zu bekämpfen, zeigt eine Studie von Peter Andre, Teodora Boneva, Felix Chopra und Armin Falk. In einem Umfrageexperiment baten die Autor*innen 8.000 Erwachsene, die für die US-Bevölkerung repräsentativ sind, 450 Dollar zwischen sich und einer gemeinnützigen Organisation aufzuteilen, die den Klimawandel bekämpft.

20.03.2019: How effective is the European Union energy label? Evidence from a real-stakes experiment
Imperfect information and inattention can lead consumers to undervalue the energy efficiency of products, contributing to growing environmental problems and climate change. To nudge individuals towards energy efficiency, environmental certification schemes, such as the European Union (EU) energy label, present grade-like efficiency classes. In a real-stakes randomized controlled trial, we contrast this approach with a control condition that gives no energy-related information and an alternative treatment condition that provides detailed information on the lifetime cost of energy-using durables. Our results show that the EU energy label does not increase demand for energy-efficient products over a control condition.

20.03.2019: Motivating household water conservation: A field experiment in Singapore
We test and compare different incentives in motivating water conservation using a randomized controlled trial. In a field experiment carried out with Singaporean households, regular feedback was given, with informative, normative and monetary incentives provided to different groups. Evidence shows that all households saved an average of 4 Litres of water per person per day, with no difference in treatment effect found across various groups. Perhaps unsurprisingly, the water saving effect is also found to be more significant with high baseline users, who saved up to 5.9 Litres per person per day. High baseline households also respond more positively to the non-monetary incentives.

Wie können sich Investitionsentscheidungen auf den Klimawandel auswirken?
Wenn der Einzelne über seine Auswirkungen auf den Klimawandel nachdenkt, denkt er natürlich an den Konsum. In diesem Video argumentiert Prof. Hendrik Hakenes, dass die Menschen ihren Investitionen das gleiche Gewicht beimessen sollten.
Hendrik Hakenes konstruiert ein mathematisches Modell, mit dem er die Wirksamkeit verschiedener Entscheidungen in Bezug auf Konsum und Investitionen untersuchen kann. Obwohl die konventionelle Weisheit besagt, dass die Reduzierung des Konsums Vorrang hat, zeigt die Forschung, dass Investitionen genauso wichtig sind. Hakenes' Arbeit hilft den Menschen zu verstehen, wie sie ihren Kohlenstoff-Fußabdruck effektiver reduzieren können, indem sie Investitionen, die sie vielleicht nicht bewusst getätigt haben, mehr Aufmerksamkeit schenken, zum Beispiel über Pensionsfonds und Versicherungen.
Modul: Umweltökonomik
Behandelt die Hintergründe und Entwicklung der Umwelt- und Ressourcenökonomik sowie die Beziehung zwischen Wirtschaft und Umwelt.
- Staatliche Maßnahmen zur Beeinflussung der Umweltverschmutzung und des Ressourcenverbrauchs: Marktversagen aufgrund externer Effekte,
- Instrumente der Umweltpolitik, Energieeffizienz und Energieeffizienzregulierung,
- Kosten-/Nutzenanalyse als Instrument der Umweltökonomik,
- Umweltgüter, erschöpfbare und erneuerbare Ressourcen,
- Klimaschutz und Umsetzung von Klimaschutz im Energiesektor.

Arbeitsgemeinschaft: Nachhaltigkeit
Wir befinden wir uns in einer Klimakrise, vor deren Ausmaßen uns klimaforschende Kolleg*innen seit vielen Jahren warnen. Es ist nicht leicht, als Individuum darauf angemessen zu reagieren. Auch wenn Kleinstinitiativen die Erderwärmung nicht aufhalten werden, können sie doch in der Summe etwas bewegen.
Die Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit beschäftigt sich mit Maßnahmen am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, um Ressourcen konsequent zu schonen. Mitarbeiter*innen, Postdocs, Professor*innen und Vertreter*innen aus der Studierendenschaft, versuchen die Arbeit des Fachbereichs nach und nach so klimafreundlich wie möglich zu gestalten.

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